Bd. 144 Nr. 4 (2022): Gott jenseits von Gott. Zur philosophischen Theologie Klaus Müllers
Abhandlungen

Ein „monistischer Tiefenstrom“ in der Theologie Kants? Kritische Anfragen an Klaus Müller

Veröffentlicht 2022-11-28

Schlagwörter

  • Klaus Müller,
  • Kant,
  • Panentheismus,
  • Monismus,
  • Monotheismus,
  • Moralität,
  • Personalität
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Abstract

Klaus Müller hat sich intensiv mit dem Werk Kants auseinandergesetzt und zu zeigen versucht, dass auch Kant monistischen Intuitionen folgt. Besonders an dessen ambivalenten Bezugnahmen auf Spinoza sei das festzumachen. Dieser Beitrag argumentiert gegen Müllers Deutung und unterstreicht dagegen den „moralischen Monotheismus“, an dem Kant zeit seines Lebens festgehalten hat. Dazu werden zunächst Kants Publikationen ebenso wie seine erhaltenen sogenannten Reflexionen und die überlieferten Vorlesungsnachschriften gesichtet, im letzten Schritt auch das in dieser Hinsicht besonders umstrittene Opus postumum. Dabei wird aufgezeigt, dass es gute Gründe dafür gibt, davon auszugehen, dass ein Monismus, wie Müller (im Anschluss an Henrich) ihn Kant unterstellt, weiterhin inkompatibel ist mit dessen Plädoyer für seine aus der Moral hervorgehende Ethikotheologie, die mit dem Begriff eines moralischen und somit auch personalen Gottes notwendig verbunden ist.