Trinität im Spiegel der Kunst. Die anagogische Struktur der „artes“ bei Eckhart von Hochheim als Modell einer trinitarischen Anthropologie
Veröffentlicht 2025-03-01
Schlagwörter
- Anagogie,
- Bild,
- Kunst,
- Weisheit,
- Anthropologie
- Trinität,
- Eckhart von Hochheim ...Mehr
Abstract
Dieser Text leistet einen Beitrag dazu, eine Technik-Anthropologie der Gegenwart philosophisch-theologisch zu fundieren. Dazu wird das Modell einer trinitarischen Anthropologie konturriert, wie sie vor dem Hintergrund des Spätmittelalters im Werk des Dominikaners Eckhart von Hochheim (gest. 1328) ihre spezifische Gestalt gefunden hat. Die handwerklichen Künste benutzt Eckhart als heuristisches Werkzeug, um Grundstrukturen geschöpflicher Existenz und das Wesen der Trinität zu verstehen. Der Kunst kommt dabei eine anagogische Funktion zu, indem sie das Denken zur Erkenntnis der intelligiblen Struktur alles Seienden hinführt. Diese anagogische Funktion der Kunst wird erst im Horizont ihrer ontologischen und trinitätstheologischen Voraussetzung verstehbar. Denn alles Seiende, insofern es ist, hat für Eckhart theophanischen Charakter: es verweist auf seinen intelligiblen und göttlichen Grund, der sich selbst im Schöpfungswerk als Verborgener verschenkt.