Bd. 147 Nr. 1 (2025): Trinitarische Technikanthropologie
Abhandlungen

Die Ursprünge trinitarischer Anthropologie. Der Mensch als Bild Gottes in Augustins „De Trinitate“

Enrico Grube
Universität Innsbruck

Veröffentlicht 2025-03-01

Schlagwörter

  • Augustinus,
  • De Trinitate,
  • Trinität,
  • Relationalität,
  • trinitarische Anthropologie,
  • theologische Anthropologie
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Abstract

In diesem Aufsatz werden die theologisch-anthropologischen Grundlagen der trinitarischen Technikanthropologie, die in der augustinischen trinitarischen Deutung des Begriffs der Gottebenbildlichkeit zu finden sind, in ihren Grundzügen dargestellt. Augustinus zufolge ist der Mensch Bild der Trinität, indem seinem Geist eine gewisse dreiheitliche relationale Struktur zukommt, deren Glieder Augustinus zunächst mit den Begriffen mens, notitia und amor (De trinitate, Buch IX), dann mit memoria, intellectus und voluntas (Buch X) bezeichnet. Die Hauptthese dieses Textes ist, dass es sich dabei, entgegen proto-kartesischer oder psychologistischer Deutungen, um eine genuin biblische, nämlich paulinische Anthropologie handelt, in der die Konstitution des menschlichen Geistes nicht von seiner gnadenhaften Bestimmung zur Gottesgemeinschaft getrennt werden kann.