Radikal säkular. Reflexionen zur theologischen Legitimität religiöser Indifferenz
Veröffentlicht 2025-09-01
Schlagwörter
- Säkularität,
- Atheismus,
- Naturalismus,
- relationale Ontologie,
- Geschöpflichkeit
Abstract
Die theologische Brisanz religiöser Indifferenz verlangt auch ein Nachdenken über die Berechtigung, ein „gottloses“ Leben zu führen: Kann die Tatsache, dass man leben kann, als ob es Gott nicht gäbe, ihren Grund in der Daseinsverfassung des Menschen und seiner Welt haben, die als Gottes Schöpfung behauptet wird? Ist die „säkulare Option“ ein Implikat der Geschöpflichkeit des Menschen? Einer Relationalen Ontologie bzw. Theologie gelingt es, sowohl die Säkularität der Welt anzuerkennen als auch an ihre (schöpfungstheologisch auszudeutende) Gottverwiesenheit zu erinnern. Sie kann aus theologischen Gründen einerseits Verständnis für den „homo areligiosus“ aufbringen und andererseits an der notwendigen Möglichkeit eines Daseinsverständnisses festhalten, das nicht ohne den Gottesgedanken auskommen will.