Martin Luther und Thomas von Aquin über die schöpferische Kraft der Liebe Gottes
Veröffentlicht 2025-06-01
Schlagwörter
- Gottes Liebe,
- Liebe zu Gott,
- Thomas von Aquin,
- Martin Luther,
- mutatio/transformatio
- göttliche Gegenwart,
- göttliches Handeln ...Mehr
Abstract
Die Abhandlung erläutert die beiden unterschiedlichen Modelle, mit deren Hilfe Martin Luther und Thomas von Aquin die schöpferische Kraft der göttlichen Liebe beschreiben. Beiden Konzepten gemeinsam ist die Auffassung, dass Gottes Liebe (genitivus subiectivus) den Menschen verändert, dass sie die Liebe Gottes (genitivus obiectivus) und damit die Übereinstimmung des menschlichen mit dem göttlichen Willen bewirkt, sodass Sein und Leben des Menschen (anfanghaft) seiner Schöpfungsbestimmung entsprechen. Für Luther bedeutet diese Transformation eine radikale Umkehr, während für Thomas die Veränderung auf der Linie dessen liegt, was der Mensch von Natur aus will. Nach beiden Ansichten verdankt sich das christliche Leben ganz und gar dem fortwährenden Wirken Gottes.