Heilsgeschichte und narrative Identität. Zur Ekklesiologie des Zweiten Vatikanums im Anschluss gegenwärtige Fragen zur Partizipation, Pluralität und Synodalität
Veröffentlicht 2024-09-01
Schlagwörter
- Zweites Vatikanisches Konzil,
- Synodalität,
- Ekklesiologie,
- narrative Identität
Abstract
Das Zweite Vatikanische Konzil greift auf das Bild vom Volk Gottes zurück, um die Kirche in heilsgeschichtlicher Dynamik und als Pilgerin zu beschreiben. Daher bietet sich die soziale Dimension des Bildes an, um gegenwärtige Fragen von Selbstverständnis, Partizipation und Synodalität daran anzuschließen. Insbesondere soll der Idee der narrativen Identität (Paul Ricœur) nachgegangen werden, um innerhalb der Kirche auf ihrem unabgeschlossenen Weg der Heilsgeschichte eine narrative Partizipation zu ermöglichen. Diese narrative Partizipation im Raum der Kirche kann und sollte auch Erfahrungen aufnehmen und einbinden, die von Leid, Diskriminierung und Ausgrenzung bestimmt sind, um so dem solidarischen Anspruch des Zweiten Vatikanischen Konzils (GS 1) gerecht zu werden. Durch die soziale wie auch narrative Einbindung von Marginalisierten kann die Kirche einen synodalen Raum bereitstellen, der vom Erlösungshandeln Christi getragen ist und nicht durch einen Abschluss des kirchlichen Selbstverständnisses bestimmt ist.