Bd. 145 Nr. 3 (2023)
Abhandlungen

Symbolisch leben. Die Vielfalt der Zeichen und Körper des Geistes

Isabella Bruckner
Pontificio Ateneo Sant'Anselmo

Veröffentlicht 2023-09-01

Schlagwörter

  • Spiritualität,
  • Liturgie,
  • Stil,
  • Pluralität,
  • Michel de Certeau,
  • Jacques Lacan,
  • Maurice Merleau-Ponty
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Abstract

Angesichts einer im öffentlich-medialen Gebrauch weitgehenden semantischen Diffusität des Begriffs „Spiritualität“ versucht die Abhandlung im Rückgang auf die loci proprii der Theologie, nämlich die biblischen Schriften und die Liturgie, ein entsprechendes christliches Verständnis zu entwickeln. Nach einer ersten Sondierung des biblischen Bedeutungsspektrums erfolgt eine Verhältnisbestimmung der strukturellen Momente von Kontinuität und Diskontinuität sowie von Einheit und Vielheit der christlichen Spiritualität(en). In Anknüpfung an Papst Franziskus’ Apostolisches Schreiben Desiderio desideravi wird sodann die Feier der christlichen Liturgie als „Hauptquelle der christlichen Spiritualität“ (DD 61) beleuchtet, um aus dieser mithilfe der psychoanalytischen Perspektive Jacques Lacans, der Arbeiten des französischen Jesuiten Michel de Certeau und den leibphänomenologischen Studien Maurice Merleau-Pontys mehrere für christliche Spiritualität generell in Anschlag zu bringende Merkmale zu statuieren.