Bd. 144 Nr. 4 (2022): Gott jenseits von Gott. Zur philosophischen Theologie Klaus Müllers
Abhandlungen

Gott jenseits von Gott denken. Intuitionen mystischer Theologie in der Religionsphilosophie Klaus Müllers

Christine Büchner
Universität Würzburg

Veröffentlicht 2022-11-28

Schlagwörter

  • Mystik,
  • Panentheismus,
  • Subjektphilosophie,
  • negative Theologie,
  • Meister Eckhart,
  • Klaus Müller,
  • Gottesbild
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Abstract

Im Anschluss an die Theologie Klaus Müllers ist es das Anliegen dieses Beitrags, eine Vermittlung zwischen Subjekt- bzw. Bewusstseinsphilosophie und panentheistischen Ansätzen anzudenken. Eine Zusammenschau der Zugangsweisen von Klaus Müller und Meister Eckhart in Bezug auf den Zusammenhang von negativer Theologie und Panentheismus verdeutlicht, dass eine erfahrungsbezogene und erkenntniskritische Mystik eine solche Vermittlung leisten könnte. Denn mystische Theologie zielt auf die Transformation der Welt durch die Wahrnehmung der Immanenz Gottes in ihr, wendet sich so gegen allzu selbstverständliche dogmatische Festlegungen eines klassisch theistischen Mainstreams und legt eine Transformation des personal-theistischen Gottesbildes nahe. Die Denkfigur eines personalen Schöpfergottes muss in diesem Sinne nicht als Konkurrenz zum Modell einer All-Einheit gedacht werden, sondern beide Denkformen spiegeln jeweils zutreffende Dimensionen des Verhältnisses von Gott, Mensch und Welt wider.