Bd. 144 Nr. 4 (2022): Gott jenseits von Gott. Zur philosophischen Theologie Klaus Müllers
Abhandlungen

Realismus und Idealismus bei Schelling. Zu den metaphysischen Grundlagen des Panentheismus

Walter Mesch
Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Veröffentlicht 2022-11-28

Schlagwörter

  • Pantheismus,
  • Panentheismus,
  • Realismus,
  • Idealismus,
  • Freiheit,
  • Grund,
  • Ungrund
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Abstract

In Gott jenseits von Gott bezieht sich Klaus Müller häufig auf Schelling, wenn es um die Erläuterung der panentheistischen Denkform geht. Der Beitrag versucht zu zeigen, was diese Bezugnahme auf Schelling rechtfertigt. Im Vordergrund steht dabei die Freiheitsschrift, die Spinozas Pantheismus der Sache nach als Panentheismus verteidigt – ohne schon diesen Begriff zu verwenden – und ihn dabei zugleich geist- und freiheitstheoretisch transformiert, weil Realismus und Idealismus nach Schelling verbunden werden müssen. Wahrhaft in Gott sind demnach nur Menschen, weil nur diese ebenfalls geistige oder vernünftige Wesen sind, während andere Naturwesen nur in Gottes Grund bzw. in seiner zugrundeliegenden Natur sein können. Vergleichend wird Schellings Würzburger System herangezogen, das für die Freiheit noch eine andere Auffassung vertritt.