Präzedenzfall Pannenberg. Zur Frage eines trinitätstheologischen Panentheismus
Veröffentlicht 2022-11-28
Schlagwörter
- Trinität,
- Panentheismus,
- Unendlichkeit Gottes,
- Prozesstheologie,
- trinitarische Denkmodelle
Abstract
In Klaus Müllers panentheistischer Gottesvorstellung erhält die christliche Trinitätslehre eine spezifische Relevanz für die Bestimmung des Verhältnisses von Transzendenz und Immanenz Gottes, insofern sie den „monistischen Tiefenstrom“ des christlichen Theismus zum Ausdruck bringt. Ausgehend von der Auseinandersetzung Müllers mit Wolfhart Pannenberg wird hier versucht, die unter dem Begriff des Panentheismus subsumierten unterschiedlichen Modelle des Gott-Welt-Verhältnisses genauer zu bestimmen. Angesichts der Fragen einer Erlösung des Menschen und der gesamten Weltwirklichkeit von Übel und Leiden wird an einer bleibenden Differenz zwischen Gott und Welt festgehalten, die sich im Gedanken der creatio ex nihilo ausdrückt. Gegenüber einer einseitig die Persondreiheit in Gott betonenden Trinitätslehre (Pannenberg) und einer Einebnung des Personalen in der Trinitäts- und Gottesvorstellung (Müller) wird eine Vermittlung von essentialen, den Selbstvollzug Gottes betonenden, und personalen Trinitätsmodellen angestrebt.