Truthmaker: Risiken und Nebenwirkungen. Ein Kommentar zu einer Fußnote von Saskia Wendel
Abstract
Der Beitrag behandelt Saskia Wendels Kritik am Truthmaker-Jargon, die sie in ihrem Buchbeitrag dargelegt hat, insbesondere die unterstellte Nähe zum metaphysischen Realismus und zur Korrespondenztheorie der Wahrheit sowie die Frage nach der Anwendbarkeit des Truthmaker-Konzepts auf religiöse Überzeugungen und religiös-deklarative Äußerungen. Der folgende Artikel versucht demgegenüber darzustellen, dass diese Kritik auf einer nur vermuteten Nähe beruht und das Truthmaker-Konzept auch nicht von vornherein eine bestimmte Positionierung in der Gegenüberstellung von Realismus und Antirealismus oder im Feld der Wahrheitstheorien impliziert. Zudem wirbt der Beitrag dafür, das Truthmaker-Konzept als Instrumentarium zu benutzen, um die Rationalität der religiösen Rede (mehr noch, der Theologie) sicherzustellen – in dem Sinne, dass zur Rationalität die kritische Reflexion über die Frage gehört, durch welches Weltmodell unsere Aussagen wahr gemacht und mit welchem Weltmodell unsere Überzeugungen in Konflikt geraten würden.
Literaturhinweise
- siehe Beitrag