Bd. 143 Nr. 2 (2021)
Abhandlungen

Auferstehung und Freiheit. Anmerkungen zu einem eschatologischen Vorbehalt

Julian Tappen
Institut für Katholische Theologie Universität zu Köln
Titelseite der Zeitschrift für Theologie und Philosophie 143 (2021) 2

Veröffentlicht 2021-05-26

Schlagwörter

  • Eschatologie,
  • Auferstehung,
  • Freiheit,
  • Hoffnung,
  • Libertarismus,
  • Vorbehalt
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Abstract

Sowohl für die Position, dass die menschliche Freiheit im Tod versiegt, als auch für die Gegenposition, dass Freiheit in einem starken Sinne auch eschatologisch weiter besteht, sprechen jeweils gute Gründe. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert an drei zeitgenössischen Entwürfen, in welchem Sinne den eschatologischen Subjekten Freiheit zugeschrieben werden kann. Dabei zeigt sich, dass der gegenwärtige eschatologische Diskurs Freiheit in unterschiedlichen Ausprägungen kompatibilistisch bestimmt. Im Anschluss wird dafür argumentiert, dass der Geltungsanspruch christlicher Hoffnung auf Versöhnung mit dem epistemischen Status eschatologischen Glaubens nur dann in Einklang zu bringen ist, wenn im Theoriedesign „Sollbruchstellen“ integriert werden. Als eine solche kann ein libertarischer Freiheitsbegriff fungieren, der dann auch den Subjekten im eschatologischen Geschehen zugesprochen werden muss.